Nur der Tod vergisst, Peter J. Hakenjos, Lauinger Verlag - ehemals G.Braun-Buchverlag Karlsruhe,
ISBN 978-3765086465, Broschiert 10,00 €, 224 Seiten, E-Book 0,99 €
Die Soldaten des Zweiten Weltkriegs haben grässliche Dinge erlebt und getan. Nach dem Krieg haben sie geschwiegen.
Wir, die Generation ihrer Kinder, haben von ihnen allenfalls lustige Geschichten gehört, die von Kameradschaft und organisiertem Essen
handelten. Das Bild, das sie uns gaben, deckte sich nie mit dem, was uns in der Schule und in den Medien vom Krieg gezeigt wurde.
Jetzt, nachdem die meisten von ihnen tot und wir selbst alt sind, setzen wir, ihre Söhne und Töchter, uns erneut mit ihrer Vergangenheit
auseinander, die auch ein Stück von uns selbst ist. Die aktuelle Literatur unterscheidet sich von den Erlebnisberichten der Zeitzeugen.
In zahllosen Publikationen wurde bislang der Krieg bagatellisiert, zum Teil verherrlicht. Eine andere Form der Auseinandersetzung mit
dem sogenannten Dritten Reich war und ist die Wiedergabe der Ereignisse aus Opfersicht. Beide Formen der deutschen Nachkriegsliteratur
haben nicht versucht, sich mit den Menschen auseinanderzusetzen, die an der Front standen und schuldig wurden, ohne sie als Ungeheuer oder
Helden darzustellen.
Es ist nicht unsere Aufgabe, die Generation unserer Eltern zu verurteilen. Es ist auch nicht unsere Aufgabe, ihre Schuld zu
bagatellisieren oder uns dafür individuell schuldig zu fühlen. Unser Bedürfnis ist es, ihr Leben und ihr Handeln zu verstehen.
"Nur der Tod vergisst" erzählt die Geschichte des Pforzheimers Ulf Lahner, der sich begeistert zur Waffen-SS meldet und schuldig wird.
Er erlebt die britische Gefangenschaft, Nachkriegsdeutschland und die Zerstörung Pforzheims im Flammenmeer.
Er muss sich den Fragen stellen, wie er mit seiner Schuld weiterleben kann und wie er mit der Schuld anderer umgeht.
Der Roman soll unterhalten und zum Nachschlagen der historischen Fakten anregen. Er ist eine Auseinandersetzung
mit der Generation, die aus dem Krieg nach Hause kam und schwieg.
Ursprünglich hatte ich für den Roman ein anderes Ende vorgesehen. Falls Sie den Roman gelesen haben, interessiert Sie vielleicht, wie es weiterging. Herrn Sebastian Englert gab es wirklich, auch wenn der Rest der Handlung fiktiv ist.
Link zum alternativen Ende (PDF)
Der Roman erschien im Februar 2014 im G.Braun-Buchverlag. Dieser wurde zwischenzeitlich übernommen vom Lauinger Verlag. Lauinger Verlag 224 Seiten, 10,00 €, ISBN: 9783765086465
Lesung in der Stadtbibliothek Karlsruhe am 28. Oktober 2014 (Ausschnitt)
Auf Seite 66 ist mir ein peinlicher Fehler unterlaufen. Es muss im dritten Abschnitt, 5. Zeile, anstatt "Bad Krotzingen" selbstverständlich "Bad Kreuznach" heißen.
Auf Seite 213 ist im Kopf des Kapitels die Zeitangabe falsch, sie muss in der ersten Zeile "Rapa Nui, März 1947" lauten.
Ich bitte, die Fehler zu entschuldigen
Ich habe die Absicht, demnächst wieder Blogs aufzumachen. Augenblicklich bin ich mir über die rechtlichen Konsequenzen nicht im Klaren. Vielen Dank, DSGVO!